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Mariengrotte

Die im Jahr 1899 errichtete Mariengrotte an der steilen Halde in Osterzell (Grottensteige) ist eine Stätte der Ruhe und des Gebets. Überliefert ist, dass der damalige Gastwirt Klement Altheimer gemeinsam mit zwei weiteren Männern eine Wallfahrt nach Lourdes gemacht und sich vorgenommen hatte, auf dem eigenen Grundstück im Felsen eine Nachbildung errichten zu lassen. 



Die Sprengung führten die Osterzeller Josef Strohhacker und Johann Maurus aus. Unbekannt ist, wer die Gebetsstätte einrichtete, die Mädchenfiguren beschaffte, die Marienstatue schnitzte und das Gitter gestaltete. Es ist davon auszugehen, dass dies alles mit privaten Spenden und freiwilligen Diensten gefertigt wurde.


Neben den regelmäßigen Maiandachten gibt es seit den 60er Jahren jährlich eine Lichterprozession zur Grotte. Die Votivtafeln am Felsen legen Zeugnis davon ab, dass Menschen in ihrer Not die Fürsprache der Muttergottes gesucht und gefunden haben. Die bisher letzte Marmorplatte stammt von einer Familie aus Oberzell, die um ihr krankes Kind gebetet hat. Heimische wie Auswärtige wissen den ruhigen Winkel inmitten von Osterzell zu schätzen. Die Grotte ist wie eine Oase - nur hundert Meter entfernt vom lärmenden Verkehr auf der belebten Staatsstraße.